Frage:
Man munkelt, man könne aus negativen Zahlen die Wurzel ziehen. Wie funktioniert das??
Marike
2007-03-20 01:15:49 UTC
;-)
Sechszehn antworten:
anonymous
2007-03-20 01:25:49 UTC
Es gibt ja nicht nur den reelen Zahlenbereich, sondern auch den komplexen. Dort gibt es dann Zahlen mit Realteil und Imaginärteil, wobei der Imaginärteil mit i oder j dargestellt wird.

Dabei gilt, dass i² = -1

Also ist die Wurzel aus -1 = i

Für genauere Erklärungen empfehle ich ein Studium der Mathematik oder der Elektrotechnik, das ich genießen durfte

:-)



@oismart: Die dritte Wurzel aus -81 ist ca. -4,325...
Mym
2007-03-20 09:31:37 UTC
Menschen haben imer wieder neue Zahlen erfunden, wenn Rechenoperationen sich mit den vorhandenen Zahlen nicht mehr ausführen ließen. Die negativen Zahlen gibt es, weil man in den natürlichen Zahlen nicht immer subtrahieren konnte. Brüche gibt es, weil man in den ganzen Zahlen nicht immer dividieren konnte. Reelle Zahlen gibt es, weil man sonst z.B. nicht die Wurzel aus 2 ziehen könnte. So hat man z..B. als Lösung der Gleichung x hoch 2 = -1 die imaginären Zahlen erfunden. Mit imaginären Zahlen, die allgemein nicht so bekannt sind, kann man Wurzeln aus negativen Zahlen ziehen. Wurzel aus -1 nennt man i.

Wurzel aus -4 ist 2i.

Wenn man die reellen und imaginären Zahlen kombiniert, entstehen die komplexen Zahlen.
whyskyhigh
2007-03-20 09:10:37 UTC
das geht.





und war nach der formel i*i=-1



also ist die zweite wurfel aus -4: -2i
?
2007-03-26 12:50:44 UTC
Indem du √-1 als Faktor Rausziehst. Das ist dann der imaginäranteil.

Bsp:

√-9 = √-1 * √9 = √-1 * 3 oder 3i da √-1 auch als i bezeichnet wird.

Mit diesem Faktor lässt sich dann beliebig weiter rechnen.

Durch diesen Faktor i ensteht dann vor allem ein zweidimensionaler linear unabhänigen Zahlenraum. Die sogenannten Komplexen Zahlen. Eine komplexe Zahl hat dann einen real und einen imaginärteil.

i² wiederum ist dann -.

Für den Zahlenraum sind alle Rechenoperationen definiert die auch für den Raum der reellen Zahlen definiert sind.



k1 + k2 = (a1+b1i) + (a2 + b2i) = (a1+a2) + (b1 + b2)i



k1 - k2 = (a1+b1i) - (a2 + b2i) = (a1-a2) + (b1 - b2)i



k1 * k2 wird ausmultipliziert

k1 * k2 = (a1+b1i) * (a2 + b2i)

k1 * k2 = (a1a2) + (b1ia2) + (b2ia1) + b1i*b2i

k1 * k2 = (a1a2) + (b1ia2) + (b2ia1) + b1*b2 i²

k1 * k2 = (a1a2) + (b1a2+b2a1)i - b1*b2

k1 * k2 = (a1a2 - b1*b2) + (b1a2+b2a1)i



K1 / K2 = (a1+b1i) / (a2 + b2i)

K1 / K2 = (a1+b1i) * (a2 - b2i)/ ((a2 + b2i) *(a2 + b2i))

Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Komplexe_Zahl



Da Komplexe Zahlen im |R² abgebildet werden gibt es auch die zweite Moglichkeit diese über Radius und Winke abzubilden. Das heisst sie werden in einem Koordinatensystem in dem der eine Teil den reellen und der andere den imaginären Teil kennzeichnet Polarkoordinaten

K = a + bi = |z| ( cos(φ)+i·sin(φ)

Wobei φ der Winkel zwischen der x-Achse und der Verbindungslinie zum Punkt (a, bi) ist. Was damit gemient ist siehst du sofoert wenn du dir die Grafik unter Wikipedia ansiehst.



Die Dritte Möglichkeit der Darstellung dergibt sich aus

z := a + i ·b = |z| · ( cos(φ) + i · sin(φ) ) = |z| · eφ · i

Das ist möglich weil:

cos(φ) + isin(φ) = eφ i ist
SAD-MG
2007-03-25 17:53:59 UTC
also jede Wurzel kann faktorisiert werden.

( im folgenden sqrt = Wurzelfunktion)



sqrt(12) = sqrt(4*3) = sqrt(4)*sqrt(3)

da aus einer negativen Zahl keine Wurzen gezoen werden kann macht man sie durch das faktorisieren einfach zur positiven Zahl :



sqrt(-9) = sqrt(-1 * 9) = sqrt(-1) * sqrt(9) = sqrt(-1) * 3



Somit wäre fast die Wurzel gezogen nur was macht man mit dem sqrt(-1) nunja das bezeichnet man einfach als i als den imaginäranteil der Zahl.

sqrt(-1) * 3 = 3*i = 3i



Somit ist das Ergebnis aus sqrt(-9) = 3i



und (3i)^2=-9 (^bedeutet hoch)



Dies ist ein kompliziertes Hilfskonstrukt das soviel ich weis erst ab der Hochschule gelehrt wird. Darunter gilt es gibt keine Wurzel von negativen Zahlen.

Was ja letztlich auch gilt solange man im Bereich der Reelen Zahlen Rechnet, denn der Imaginäranteil (hier i) ist das Kennzeichen für Komplexe Zahlen.
eugen one gin
2007-03-22 12:33:06 UTC
Ja kann man - ohne Einschränkung. Der dazu gehörende Zahlenbereich sind die komplexen Zahlen. Da das bei uns bis zum Abi nicht behandelt wird, lernt man das an der Uni, wenn man was Ingenieurmäßiges studiert. Da aber damit inzwischen Taschenrechner, die man in der Schule benutzt, umgehen können, würde es da schon mal Zeit ...

Wurzeln aus negativen Zahlen kann man mit Einschränkungen auch im Reellen ziehen - und das macht man dann in der Schule.

Und natürlich sind diese Zahlen, genauso wenig wie die negativen Zahlen, die Brüche und die einfachen Wurzeln wie Wurzel aus Zwei nicht erfunden. Sie gehören zu den Begriffen der Mathe, mit denen bekanntlich die Welt erfolgreich beschrieben wird und mit denen man den Menschen gerecht wird, wenn die davon betroffen sind (man wird Menschen gerecht indem man ihre Bezüge fein säuberlich ausrechnet und nicht indem man willkürlich und frei Schnauze was zuteilt).



Aber ein Beispiel dazu, das dir begegnen kann:

Die Parabel zu

f(x) = x^3 +8

hat eine Nullstelle

x^3 + 8 = 0

und x^3 = -8 (links und rechts dritte Wurzel ziehen, also dritte Wurzel aus -8)

bei -2.

Denn (-2)^3 ist eben -8.

Und die Antwort heißt nicht: kann ich nicht ausrechnen.
anonymous
2007-03-21 15:03:54 UTC
Man kann die Quadratwurzel von negativen Zahlen nicht berechnen.



Allerdings kann man sich mit der imaginären Einheit i (manchmal auch mit j bezeichnet) aus der Klemme helfen.



Dazu wird die imaginäre Einheit i als eine Zahl definiert, deren Quadrat -1 ist.

Jede Quadratwurzel einer negativen Zahl kann dann umgeformt werden, beispielsweise



SQRT(-4) = SQRT(4 * (-1)) ) = SQRT(4) * SQRT(-1)

= 2 * i



So kann man dann zwar weiter rechnen, doch hat man immer noch keine Quadratwurzel aus einer negativen Zahl gezogen.
anonymous
2007-03-21 06:40:59 UTC
Ja, es geht, auch wenn viele (aufgrund des Schulwissens, an das sie sich RICHTIG erinnern) behaupten, dass es nicht ginge.



Im Bereich der komplexen Zahlen ist das, wie mehrfach richtig beschrieben, durchaus möglich und auch SINNVOLL.
anonymous
2007-03-20 15:18:00 UTC
Interessant!



Und wer von euch da oben hat nun recht?
Paul L
2007-03-20 09:37:48 UTC
Das geht eigentlich nicht, wie man leicht überlegt.

Man hat nun einfach gesagt: tun wir mal so, als ob es doch ginge. Was müsste dann gelten:

Dann müsste Wurzel(-1) * Wurzel(-1) = -1 sein.

Nennen wir Wurzel( -1 ) mal i .

Dann hätte man i * i = -1.



Dieses Vorgehen hat nun zu den tollsten Ergebnissen geführt, die man so nicht so leicht gefunden hätte. Deshalb haben sich komplexe Zahlen durchgesetzt.
ramsjoen
2007-03-25 22:47:17 UTC
Dass i * i = -1 (die imaginäre Zahl) definiert ist und dazu allgemein sqrt(a * b) = sqrt(a) * sqrt(b) (sqrt ist die squarroute, die Quadratwurzel) wurde schon gesagt.



Die Angelegenheit ist weniger kompliziert, als es den Anschein hat, zumindest, solange man sich noch bei einfacher Algebra bewegt.



Man sollte i nicht mit einem dritten Vorzeichen verwechseln, aber die Richtung stimmt ungefähr.



Irgendwann begannen die Menschen zu zählen und erfanden damit die natürlichen Zahlen 1, 2, 3, 4... , die Menge N. Als erste Rechenoperation war dann die Addition dran, die sich innerhalb der natürlichen Zahlen auch vollständig ausführen lässt: a + b = c funktioniert immer für a,b als natürliche Zahlen.



Dann kamen die Schlaumeier daher und sagten:



1. Wenn ich schon was rechne, dann sollte ich auch das Gegenteil rechnen können: Somit erfanden sie aus der Addition die Subtraktion. Und wie es der Teufel will: die natürlichen Zahlen reichten nicht mehr. Also wurde der Zahlenkörper auf die ganzen Zahlen erweitert, die Menge Z.



2. Ja, und wenn ich schon was rechne, dann sollte ich es auch verallgemeinern: Somit erfanden die Schülerquäler die Multiplikation als x + x + x + x = 4 * x etc. Funktioniert noch gut in Z.





Dann kann man das Spielchen wiederholen:



1. Kehre ich die Multiplikation um, dann bekomme ich die Division und damit auch die Menge Q, jene Zahlenwelt, die sich durch Brüche darstellen lässt. Indes: die erste Lücke tut sich auf, denn x / 0 = ?? Also definierte man, dass die Division durch 0 undefiniert sei, manchmal auch unendlich, wie man es gerade braucht.



2. Verallgemeinere ich indes die Multiplikation, so komme ich auf x * x = x^2, x*x*x = x^3. Auch das funktioniert innerhalb der Menge Q recht gut.





Nun geht es abermals weiter. Die Verallgemeinerung der Potenzierung ist nur wieder eine Potenzierung, führt also nicht weiter.



Kehre ich die Potenzierung um, dann bin ich bei der Wurzel. Ziehe ich nun Quadratwurzeln aus beliebigen positiven Zahlen (man will sich das Leben erstmal nicht schwer machen), dann merkt man, dass ich das Ergebnis nicht als einfacher Bruch darstellen lässt. So, wie die Menge N Löcher hat, hat auch die Menge Q Löcher, wenn auch ziemlich kleine. Die Menge R stopft diese Löcher.



Ziehe ich die Quadratwurzel aus der negativen Zahl, dann... Dann behaupten hier einige Leute, dass dies nicht ginge. Ende der Schulweisheit, oder besser: Ende des Zahlenstrahls. Bis jetzt ließen sich alle Rechenoperationen auf einem Zahlenstrahl ausführen, aber Quadratwurzeln aus negativen Zahlen bringt man da nicht mehr unter. Was also tun?



Wie so oft im Leben muss man seine Sichtweise ändern. Anstatt immer nur nach Osten und Westen zu blicken, wo der Zahlenstrahl verläuft, schaut man nun auch noch nach Norden und Süden. Von der geraden Straße zur flächigen Landkarte, in gewissem Sinne.



Man definiert i, klammert das i vor: sqrt(-a) = sqrt((-1) * a) = sqrt(-1) * sqrt(a) = i * sqrt(a).



Nun nimmt man das orthognoale Koordinatensystem, wie man es seit der 8. Klasse kennt, die Landkarte. Auf der x-Achse (Ost-West) bleibt der Zahlenstrahl mit den reellen Zahlen bestehen, und dort rechnet man sein übliches Zeug rum. Die y-Achse (Nord-Süd) wird nun zu einem zweiten Zahlenstrahl, auf dem man die imaginären Zahlen aufmalt. Die Quadratwurzel aus +4 würde dann bei +2 und -2 weiterhin auf der reellen (x-) Achse aufgetragen werden. Die Quadratwurzel aus -4 aber auf der imaginären (y-) Achse bei +2 und -2. Man braucht also plötzlich die zweite Dimension.



Ebenfalls wie in einem anderen Beitrag geschrieben ergibt die Addition einer reellen mit einer imaginären Zahl eine komplexe Zahl. Man rechne z.B. sqrt(9) + sqrt(-4), dann kriegt man als eine von mehreren Lösungen 3 + 2i. Die Zahl kann dann nur noch als Vektor auf der Ebene dargestellt werden. - Wenn man sich mal von der Idee verabschiedet hat, dass eine Zahl immer ein Punkt auf einer Geraden ist, und man sich damit anfreundet, dass sie auch ein Punkt in der Ebene sein kann, ist das schwierigste erledigt.



Und damit ist auch schon Feierabend. Mit verallgemeinern von Operationen und umkehren derselben gibt es keine "schwierigeren" Zahlenräume mehr. Das hält den Mathematiker aber nicht davon ab, n-dimensionale Räume und Vektoren zu verwenden. Aber das ist eine andere Geschichte.
Alexis
2007-03-25 17:18:57 UTC
Mann kann aus negativen Zahlen keine Wurzel ziehen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
anonymous
2007-03-20 08:24:11 UTC
allerdings keine Quadratwurzeln...

Die dritte Wurzel aus -81 sollte aber -3 sein...

Wenn ich mein Schulwissen aus den 80ern nicht völlig auf den Kopf stelle...



Ja,schade das rückwärts rechnen nicht so einfach wie vorwärts rechnen ist...
imhotep
2007-03-20 09:05:43 UTC
Die Behandlung von Wurzeln aus negativen Zahlen ist normalerweise (noch) nicht einheitlich geregelt.



Prinzipiell aber gilt folgende Vorgehensweise:

Man kann (auch per Taschenrechner oder PC) eine Wurzel aus einer negativen Zahl sowohl anzeigen als auch berechnen, indem man das Minus VOR die Wurzel setzt, statt vor die Zahl in der Wurzel.

(Die positive Wurzel aus einer negativen Zahl entspricht der negativen Wurzel aus einer positiven Zahl, man kann daher

X * (-1) und (Positive Wurzel)*(-1)

rechnen --- Schätze mal, das ist Dir klar, sonst bitte nochmals nachfragen...)



(wurzel aus)-8

würde entsprechend geschrieben:

- (wurzel aus)8



damit erhältst du dann statt eines Fehlers die korrekte Lösung:

-2,828427...



Allgemeine Grundregeln zu Wurzeln und deren Behandlung findest Du in der wikipedia oder dem Lehrbuch Deines Vertrauens oder bei angehenden Abiturienten...
Schröder
2007-03-20 08:51:06 UTC
Um Mißdeutungen zu vermeiden, wird die

Wurzel nur aus positiven Zahlen definiert, damit gibt es keine Schwierigkeiten mit der Äquivalent von Wurzeln und rationalen Exponenten.

Jedoch dritte Wurzel aus -81 = - dritte Wurzel aus (abs -81) = -3
anonymous
2007-03-20 08:19:41 UTC
Frag mal Deinen Zahnarzt der könnte Dir die Frage beantworten.


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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